Schützenverein St. Stephanus Völlinghausen e.V.
Königspaar Kai Käuper und Wiebke Rüther
2024 – 2025
Geschichte
Das genaue Gründungsdatum des Schützenvereins lässt sich nicht mehr feststellen. Das älteste Dokument stammt aus dem Jahre 1859, als der Bürgermeister dem Amtmann in Erwitte mitteilt, dass der „Ackerburschen-Schützenverein“ Völlinghausen seit Jahren zu Pfingsten sein Schützenfest feiert, derselbe aber keine Statuten habe. 1858 hatte die Königliche Regierung eine Verfügung erlassen, dass alle Schützenvereine Statuten vorzulegen hätten und dass sie andernfalls kein Schützenfest mehr feiern dürften. Erst 1861 legten die Völlinghauser Schützen diese Statuten vor, in denen festgelegt war, dass von nun ab Junggesellen und Männer sich zusammenschlossen und gemeinsam ein Schützenfest feiern. Das lässt darauf schliessen, dass es vorher auch einen Männerverein gegeben hat, denn 1862 wird ein grosses „Vereinigungsschützenfest“ gefeiert. Von 1861 ab, als die ersten Statuten vorgelegt wurden, hat der Schützenverein Völlinghausen dann auch seine Jubiläen gefeiert. Die Trennung von Junggesellen und Männern scheint aber noch nicht definitiv gewesen zu sein, denn erst 1906 bestätigt der Junggesellenverein, dass er auf sein Vereinsvermögen und sämtliche Vereinssachen, zugunsten des Gesamtvereins, kostenlos verzichtet.
Leider sind bis 1902 keine Vereinsunterlagen erhalten und von da ab auch nur die Königslisten. Erst Lehrer Karl Gries, der 1933 den Posten des Schriftführers übernahm, führte regelmässig und ausführlich Protokoll. Aber auch aus dieser Zeit gingen schriftliche Aufzeichnungen bei den Plünderungen nach dem Krieg, durch durchziehende Russen, die als „Fremdarbeiter“ aus dem Ruhrgebiet kamen, verloren. Nach dem Krieg wurde 1948 zum ersten Mal wieder ein Schützenfest gefeiert.
Unter dem Vorsitz des rührigen Vereinsführers Heinrich Heiming, von 1965 bis 1991, nahm der Schützenverein einen aussergewöhnlichen Aufschwung. Der Verein erhielt wieder seinen alten Namen: „Schützenverein St. Stephanus Völlinghausen e.V.“, und es wurden einheitliche grüne Uniformjacken eingeführt. Die Schützenfeste wurden meistbietend an auswärtige Wirte vergeben und warfen höhere Gewinne ab. Nach der 1000 Jahr Feier wurde auf den Uniformärmeln des Schützenvereins und des Spielmannszuges das Völlinghauser Wappen angebracht. Ausserdem bemühte sich der Verein zugezogene Neubürger in den Verein und die Dorfgemeinschaft aufzunehmen. Das Erntedankfest wurde wieder unter der Regie des Schützenvereins eingeführt und auch ein Kinderschützenfest. Als 1977 bekannt wurde, dass es eine Urkunde gab, die das 1000 jährige Bestehen des Ortes bezeugte, war der Schützenverein der Initiator und Hauptveranstalter des Jubiläumsfestes. Weiter bemühte sich der Schützenverein um die Verschönerung des Dorfes und unterstützte die Teilnahme am Wettbewerb; „Unser Dorf soll schöner werden“.
Eine Besonderheit auf dem Völlinghauser Schützenfest ist der mit hunderten von bunten Eiern geschmückte Vogel. Die Eier müssen die Hofdamen im Lauf des Jahres auspusten, sammeln und bunt bemalen.